Blasenschwäche

Unwillkürlicher Urinabgang und Senkungsbeschwerden

Gründe

Häufig liegen die Gründe für Probleme der Blase in den anatomischen Voraussetzungen. Die Harnröhre der Frau ist kurz, was einerseits das Aufsteigen von Keimen begünstigt und Ursache für Entzündungen ist. Andererseits ist auch der Verschlussmechanismus auf diese kurze Strecke beschränkt, sodass unwillkürlicher Urinabgang zu einem häufigen Problem wird. Die altersbedingte Abnahme der Harnröhrenmuskulatur sowie Schädigungen durch Schwangerschaft und Geburt tragen einen weiteren Teil dazu bei. Der Beckenboden als Stützapparat des weiblichen Beckens ist ebenfalls verschiedenen Belastungen ausgesetzt. Bindegewebsschwäche und auch wiederum Geburten können diesen schwächen und führen zu Senkungsbeschwerden von Scheide, Blase und Darm.

Formen

Stressinkontinenz
Unwillkürlicher Urinabgang durch ungenügenden Verschlussmechanismus. Dies tritt meist beim Husten, Niesen, Lachen oder Sport treiben auf.

Dranginkontinenz
Unwillkürlicher Urinabgang durch übermässige Aktivität der Blase, meist verbunden mit Harndrang. Ursachen hierfür sind oft Infektionen.

Reizblase
Quälender, häufiger Harndrang. Oft kann die Frau dann nur wenig Wasser lösen und hat das Gefühl, die Blase sei nicht leer.

Senkungszustände
Dabei kommt es durch eine Schwäche der unterstützenden Gewebe in unterschiedlichem Ausmass zu Vorwölbungen der Scheidenwand im Bereich der Blase oder Enddarmes oder aber zu Senkung der Gebärmutter. Je nachdem führen diese Zustände zu einem Fremdkörpergefühl in der Scheide, zu regelrechten Vorwölbungen, aber auch zu Störungen der Blasenentleerung oder des Stuhlganges. Dabei werden unvollständige Darmentleerungen beobachtet. Bei Schädigungen des Verschlussmechanismus des Afters sind auch unwillkürliche Abgänge von Wind oder Stuhl möglich. Reden Sie mit uns darüber. Diese Probleme sind behandelbar!

Abklärung

Die Untersuchungen bei unwillkürlichem Urinverlust umfassen die Abklärung von Infektionen, die gynäkologische Untersuchung sowie die Messung der Druckverhältnisse in Harnröhre und Blase in Ruhe und unter Belastungssituationen. Diese Abklärung wird auch Urodynamik genannt. Auf Grund dieser genauen Untersuchungen kann zwischen den verschiedenen Formen der Inkontinenz unterschieden werden und die geeignete Therapiemassnahme eingeleitet werden.

Therapien

Konservative Therapien
Es stehen viele therapeutische Möglichkeiten zur Verfügung. Bei der Stressinkontinenz geht es in erster Linie darum, den Verschlussmechanismus zu verbessern, das heisst der Harnröhre ein geeignetes Widerlegter zu verschaffen, um die Hustenstösse aufzufangen. Zum einen kann die Beckenbodenmuskulatur durch entsprechendes Training gestärkt werden. Gelegentlich ist auch physiotherapeutische Unterstützung des Trainings sinnvoll. Zum anderen gibt es „Pessare”, welche in die Scheide eingeführt werden. Dabei handelt es sich um ring- oder würfelförmige Gebilde, welche gleichzeitig Senkungszustände beheben und die Harnröhre unterstützen. Zur Behandlung der Reizblase oder der Dranginkontinenz steht die Behandlung der Infektion im Vordergrund. Eine weitere wichtige Massnahme ist das Ändern der Gewohnheiten. Trinkgewohnheiten, das häufige Wasser lösen, Einnahme von verschiedenen Genussmitteln sowie auch Kälte und seelische Konfliktsituationen können ihren Teil zur Entwicklung von Blasenstörungen beitragen. Auch der Hormonmangel lässt die Scheidenhaut sehr dünn werden, was wiederum zu Reizzuständen führt.
Sollten diese einfachen Massnahmen nicht zum erwünschten Ziel führen, so stehen Therapien wie Medikamente oder Elektrostimulationen zur Verfügung, um Sie zu unterstützen.


Operative Therapien
Die Operationen sind in erster Linie dazu geeignet, Senkungszustände oder die Stressinkontinenz zu beheben. Dazu stehen je nach zugrunde liegendem Defekt diverse Operationstechniken zur Verfügung.

Wichtig für die Wahl der für Sie geeigneten Behandlungsmethode ist einerseits eine gründliche Untersuchung, im Zweifelsfall ergänzt durch eine apparative Untersuchung. Sobald die Diagnose gesichert ist, werden wir mit Ihnen in einem eingehenden Gespräch die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden besprechen und entsprechend Ihren Wünschen die notwendige Therapie einleiten.

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