Die Wechseljahre (Klimakterium) sind eine Zeit der Umstellung. Die körperlichen Veränderungen, die vorwiegend im Zusammenhang mit hormonellen Umstellungen stehen, fallen zeitlich zusammen mit
Umstellungen im familiären Zusammenleben sowie oft auch mit Änderungen der beruflichen Orientierung. Neuorientierung bringen oft vielfältige Probleme mit sich.
In dieser Zeit klagen viele Frauen über Hitzewallungen, Reizbarkeit, Nervosität, Unruhe, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und anderes. Auch körperliche Symptome wie die Faltenbildung der Haut,
Blasenbeschwerden und Gelenkschmerzen können auftreten. Die meisten dieser Symptome verschwinden nach einigen Jahren. Ohne Symptome sind die Langzeitfolgen des Hormonmangels, welche vor allem das
erhöhte Risiko für die Entwicklung einer Osteoporose (Knochenschwund) oder eines Herzinfarktes betreffen.
Viele Frauen klagen auch über Gewichtsprobleme. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Die durch den Oestrogenmangel bedingte Fettzunahme betrifft vor allem den Rumpf. Der Grundumsatz
(Kalorienverbrauch) sinkt, da der Stoffwechsel sich verändert und langsamer wird, zudem nimmt die Muskelmasse in dieser Zeit ab. Wiederaufnahme von körperlichen Ativitaten beeinflusst den
Stoffwechsel und wirkt sich auf das Gewicht und den Erhalt der Muskelmasse positiv aus. Eie gesunde und ausgewogene Ernährung ist in der Menopause ausgesprochen wichtig. Auch sollten Sie darauf
achten, dass Sie genügend Calcium zu sich nehmen. Eine Hormontharapie kann die Fettansammlung im Bauchbereich verhindern.
Die hormonellen Veränderungen verlaufen in mehreren Phasen. Die erste Phase kann bereits ab 35 Jahren beginnen und beinhaltet, dass die Anzahl der fruchtbaren Monate abnimmt. In dieser Zeit können dadurch auch Unregelmässigkeiten der Monatsblutungen auftreten. In den letzten Jahren vor Ausbleiben der Monatsblutung werden von den Eierstöcken weniger von den Hormonen Östrogen und Progesteron produziert, dadurch kommen zusätzlich Hormonmangelsymptome dazu. Die Blutungen werden dann bereits seltener. Diese Phasen können von Frau zu Frau stark variieren.
Der Zeitpunkt der letzten Blutung wird Menopause genannt, danach folgt die Postmenopause. In der Postmenopause verlieren die Eierstöcke ihre hormonelle Aktivität. Viele Frauen klagen in dieser Phase über die obengenannten Hormonmangelsymptome. Die Langzeitfolgen des Hormonmangels machen sich erst viele Jahre später bemerkbar.
Ob, wie lange und welche Hormonersatzbehandlung durchgeführt werden soll, ist eine ganz individuelle Entscheidung. Sie muss von vielen Faktoren wie Lebenseinstellung, Erwartungen, Lebensqualität,
Beschwerden und persönlichen medizinischen Voraussetzungen abhängig gemacht werden. Es können daher keine generellen Empfehlungen gemacht werden. Viele Frauen können jedoch in unterschiedlichster
Art und Weise davon profitieren. Selbstverständlich müssen auch die (geringen) Risiken in die Überlegungen miteinbezogen werden.
Es gibt auch andere Therapieformen zur Behandlung von Wechseljahressymptomen.
Die Therapiewahl richtet sich nach dem entsprechenden Beschwerdebild. Wir beraten Sie gerne in unserer Praxis zu allen Fragen der Wechseljahre. Es ist unser Ziel, Ihnen die Unterstützung zu
geben, damit Sie den optimalen Weg durch diese Zeit zu finden.